Aus einer Ansammlung von acht fremden, sehr unterschiedlichen Frauen ist eine Gruppe geworden. Wir schätzen und vertrauen einander. Vieles im Leben hat ja nicht nur vergnügliche Spuren hinterlassen und es tut gut, empathische Zuhörerinnen zu haben. Die Bandbreite der vorgelesenen Geschichten zu einem Thema ist oft erstaunlich groß und es entsteht ein facettenreiches Zeitbild. Manchmal hilft mir der konzentrierte Blick auf eine Situation und das Niederschreiben, schwierige Gefühle besser zu verstehen. Das schafft mir Freiraum.
Margaret S
Biografisches Schreiben ist mein persönlicher Pilgerweg – ich erreiche Orte und Begebenheiten, die mich überraschen.
Helma K.
Durch die Anleitung habe ich gelernt, die Vergangenheit mit dem nötigen Abstand zu betrachten.
Elke S.
Das Schreiben zu vorgegebenen Themen gibt mir unerwartete Impulse. „Vergessene“ und „vergrabene“ Erinnerungen werden wach, Bilder, Szenen, Gefühle, Ereignisse, Erlebnisse kommen unvorhergesehen in mein Gedächtnis zurück.
Ingrid S.
Ich wollte schon lange für meine Kinder unsere Familiengeschichte und mein Leben aufschreiben. Es kam nur nie dazu. Wo anfangen? Wie eine Reihenfolge finden? Wie eine Form finden, die nicht ausufern würde? Es war eine überraschende Antwort, die ich hier fand – keine Chronologie, keine direkte Anleitung, keine Schulung, keine Korrektur. Stattdessen die kleine Form! Ohne Computer und nicht als Hausaufgabe, sondern wir schreiben gleichzeitig, vor Ort, um einen ovalen Tisch herum und immer nur eine halbe Stunde lang. Das komprimiert, spitzt zu und lässt die Episoden nie langweilig werden. Dieses kurze Schreiben ist ein großes Vergnügen und erstaunlicherweise das Zuhören danach ein ebenso großes. „Ja, genau so war das“ – der Schulweg in den fünfziger Jahren, ein Sonntagsspaziergang mit den Eltern, die erste Verliebtheit, aber auch: ein Abschied, Trennung, späte Freude. Barbara lockt uns mit Themen wie Überschriften in unsere eigenen Erinnerungen. Sie selbst bleibt im Hintergrund, macht zurückhaltende, immer unterstützende Anmerkungen – nie die Schulmeisterin, immer die Begleiterin. Unsere Miniaturen werden flüssiger und lebendiger, die Erinnerungen differenzierter. Inzwischen finden sich 70 Geschichten aus meinem Leben in einem Ordner (ich tippe die kurzen Texte zuhause und hefte sie ab) – ein kleines Wunder ist geschehen. Wenn später einmal meine Kinder dieses „Werk“ finden, wird sich aus den vermeintlich zufällig gewählten Ereignissen mein ganzes gelebtes Leben erschließen: die Geschehnisse, die Orte, die Menschen, Gedanken und Gefühle, und auch in Teilen die Geschichte unseres Landes und seiner Gesellschaft, in die meine eigene ja eingebettet ist.
Ulrike S.